1. Mieten Sie einen Weihnachtsbaum
Jährlich entscheiden sich 30 Millionen Deutsche für einen Weihnachtsbaum. Fast 80 Prozent stammen dabei aus Monokulturen und wurden extra für diesen Anlass gezüchtet, gespritzt und gedüngt. Bis sie bei ihrem Besitzer ankommen, haben sie meist schon viele Kilometer hinter sich. Es geht aber auch anders: Bäume aus regionalem Anbau oder mit einem Siegel sind eine gute Alternative. Fragen Sie einfach beim örtlichen Förster nach. Einige Fichten und Kiefern müssen aufgrund von Waldpflege sowieso gefällt werden. Vielerorts können Sie sich Ihren Christbaum auch selbst auswählen und schneiden. Ein Erlebnis für die ganze Familie. Ansonsten können Sie auf die Naturland-, Bioland- oder das FSC-Siegel an den Bäumen vertrauen. Auch die Option einen Baum zu mieten – z.B. in Baumschulen oder einigen Baumärkten – wird immer beliebter. Hierbei bleiben die Wurzeln erhalten, da die Weihnachtstanne im Topf verbleibt und so in den eigenen vier Wänden weiter wachsen kann. Nach den Festtagen landet der Baum nicht auf dem Müll, sondern kann zum „Vermieter“ wieder zurückgebracht und eingepflanzt werden. Wenn Sie ganz auf einen Baum verzichten möchten, greifen Sie einfach auf Gestelle aus Holz oder Stoff zurück.
2. Vermeiden Sie Plastik
Dekoration, Geschirr, Verpackungen – vieles davon besteht aus Plastik und belastet die Umwelt. Versuchen Sie Ihren Plastikkonsum zu reduzieren oder sogar ganz zu vermeiden. Erledigen Sie Ihre Lebensmittel-Einkäufe doch einmal in einem der vielen „Unverpackt“-Läden. Auch bei der Raum- Dekoration kann ohne viel Aufwand auf Plastik verzichtet werden. Verwenden Sie stattdessen Natur-Produkte: Zweige, Beeren, Tannenzapfen und Sträucher eignen sich bestens, um Ihr Zuhause während der Winterzeit zu verschönern. Von Strohsternen über Wachsfiguren bis hin zu getrockneten Orangen- oder Apfelscheiben gibt es unendliche Möglichkeiten. Sie können Ihre Fenster auch selbst bemalen und schmeißen so nach Weihnachten keine Aufkleber aus Plastik entsorgen.
3. Sparen Sie Energie
In der dunklen Jahreszeit steigt der Stromverbrauch enorm. Gerade zur Advents- und Weihnachtszeit sind Häuser und Wohnungen häufiger und länger beleuchtet. Nutzen Sie Energiesparlampen und -glühbirnen, um weniger Strom zu verbrauchen. Lichterketten gibt es beispielsweise mit LED-Glühbirnen. Verwenden sie Kerzen als alternative Lichtquelle, diese spenden auch zusätzliche Wärme. Sinnvoll ist es, nur bewohnte Räume zu beleuchten. Greifen Sie auch bei der Weihnachtsbaumbeleuchtung auf LED-Lampen zurück. Um die Baum-Beleuchtung nicht dauerhaft laufen zu lassen, ist eine Zeitschaltuhr sehr hilfreich. Mit den kleinen Geräten können Sie alle Räume und den Außenbereich steuern – automatisch und sekundengenau. Positiver Nebeneffekt: Sie sparen Energie.
4. Kaufen Sie regionale Lebensmittel
In vielen deutschen Haushalten gibt es an den Festtagen traditionell Kartoffelsalat und Würstchen. Danach reihen sich Karpfen, Braten und die Weihnachtsgans ein. Kaufen Sie bewusst ein und genießen Sie so Ihr Weihnachtsessen mit gutem Gewissen. Tiefkühlware aus den Nachbarländern hat oft keine artgerechte Haltung genossen. Regionale Produkte liefern hier die Alternative. Der lokale Bauer freut sich über Bestellungen an Weihnachten und Sie wissen genau, woher die Lebensmittel stammen. Das schlägt vielleicht mit etwas höheren Kosten zu Buche, unterstützt aber artgerechte Tierhaltung und Ernährung. Für qualitativ hochwertige, frische Fische und Meeresfrüchte achten Sie auf das MSC-Siegel (Marine Stewardship Council). Ein weiterer Wegweiser für nachhaltige Produktion sind die Biosiegel und der Einkaufsratgeber des WWF (World Wide Fund for Nature).
5. Nutzen Sie „grüne“ Geschenkverpackungen
Geschenkpapier, Geschenkband, Geschenkanhänger… Oftmals sitzen wir nach der Bescherung an Weihnachten in riesigen Bergen von Geschenkpapier. Nachhaltiger wäre es Zeitungspapier und Geschenkpapier vom letzten Jahr oder bereits vorhandenes Füllmaterial erneut zu verwenden, um Geschenke einzupacken, ohne neue Verpackungen kaufen zu müssen. Auch recyceltes Packpapier ist eine gute Alternative. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Als Papierersatz eignen sich außerdem Stoffreste, Tücher oder Pappkartons. Im besten Fall können Kartons und Stoff danach weiter für die Aufbewahrung genutzt werden.
6. Geben Sie etwas zurück
Nicht die Verpackung, sondern der Inhalt eines Geschenks ist eigentlich das Wichtigste. Geschenke, die vom anderen Ende der Welt eingeflogen werden, verursachen einen hohen CO2-Ausstoß. Achten Sie bereits beim Kauf auf die Regionalität der Produkte oder bringen Sie Geschenke direkt aus Ihrem Urlaub schon mit. Auch selbst gemachte Geschenke sind eine gute Idee, dem Massenkonsum rund um Weihnachten zu entgehen. Bevor Sie etwas verschenken, machen Sie sich Gedanken, was der zu Beschenkende sich wünscht oder wirklich benötigt. So entstehen keine unangenehmen Situationen am Weihnachtsabend und die Geschenke haben einen Mehrwert. Das Fest der Liebe eignet sich außerdem bestens dafür, nicht nur an Freunde und Familie zu denken, sondern auch an jene, denen es nicht so gut geht. Jede Hilfsorganisation freut sich über Unterstützung, egal in welchem Umfang. Jemandem eine Freude bereiten und gleichzeitig Gutes bewirken: Aktionen, die Teile Ihres Erlöses an gemeinnützige Organisationen spenden, gibt es dabei unzählige. Ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk, das Ressourcen schafft, statt sie zu verbrauchen.
7. Bahn statt Auto
Die meisten Deutschen verbringen die Feiertage im Kreise von Familie und Freunden und nehmen dafür eine Autofahrt durch das halbe Land in Kauf. Das viele Autofahren ist dabei nicht nur stressig, sondern Sie laufen auch Gefahr von einem Stau in den nächsten zu geraten. Bereits 20 Prozent der Deutschen nutzen über die Feiertage den öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Dadurch können Sie während der Fahrt Zeit miteinander verbringen und entgehen stundenlangem Stau. So beginnen Ihre Festtage gleich viel entspannter. Auch unsere Umwelt wird durch die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel geschont. Bei einer Strecke von 330 km liegt der CO2 Ausstoß eines Autos bei 165,7 kg. Die Bahn erzeugt auf der gleichen Strecke nur 31,4 kg CO2.