Seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im 19. Jahrhundert erreichten die Jahre 2015 bis 2018 ungewöhnliche hohe Rekordwerte, die 20 wärmsten Sommer lagen alle im Zeitraum der letzten 22 Jahre.
Wer sein Zuhause im Sommer kühl halten möchte, ohne dabei die Umwelt weiter zu belasten steht vor einer großen Herausforderung. Wir stellen Ihnen drei Sonnenschutz-Systeme vor, die die Hitze draußen halten und Ihre Räume auch im Hochsommer angenehm temperieren.
1. Rollläden
Rollläden dienen nicht nur als Hitze-, sondern gleichzeitig auch als Einbruchschutz. Zudem schirmen sie unerwünschte Blicke ab, schaffen einen geschützten Innenraum und halten Wärme im Raum . Der Lichteinfall ist regulierbar, allerdings nicht besonders flexibel. Sobald ein Rollladen komplett heruntergelassen ist, ist auch der Raum gänzlich verdunkelt. Neuere Modelle haben aber inzwischen kleine Löcher, durch die das Licht zumindest partiell einfällt. Optisch gesehen ist ein Rollladen keine große Einschränkung da die Aufbewahrungskästen direkt unter der Fassade angebracht werden und sind damit von außen nicht zu sehen. Im besten Fall werden Rollläden bereits bei einem Neubau eingeplant, denn das Nachrüsten stellt sich etwas schwieriger dar. Meist gibt es dann nur die Variante der von außen und damit sichtbar angebrachten Aufbewahrungskästen.
Bei der Wahl des Materials dominieren drei Optionen: Kunstoff, Aluminium und Holz. Kunststoffrollläden sind besonders beliebt, da sie die meisten Vorteile vereinen: Sie sind leicht, witterungsbeständig und preisgünstig. Aluminium wird seltener genutzt, es hält zwar auch der Witterung gut Stand, wärmt sich allerdings leichter auf und ist preislich intensiver. Eine sehr massive Möglichkeit sind Rollläden aus Holz. Sie sind im Vergleich aufgrund ihrer Materialeigenschaften sehr pflegeintensiv, Holz bekanntlich anfälliger gegen Feuchtigkeit und starke Hitze ist. Pluspunkte liegen bei Holz-Rolläden aber bei der natürlichen Art, Wärme zu speichern aufgrund ihrer Dichte sorgen sie für einen blickdichten Abschluss.
2. Markisen
Die große Vielfalt an Markisen verspricht für jeden Bedarf die richtige Lösung. Fallarmmarkisen bspw. bieten sich an, um Wärme fernzuhalten. Durch die schräge Anbringung werden die Fenster verdeckt und damit Sonneneinstrahlung und warme Luft draußen gehalten. Dennoch gelangt genug Licht in die Innenräume , sodass Innenräume dennoch ausreichend hell bleiben. Senkrechtmarkisen liegen dicht am Fenster an. Dadurch kann die Sonne nicht ins Haus und Zimmer scheinen.
Unbedingt zu beachten, ist bei der Wahl der Markise das Material. Es gibt unterschiedlich lichtdurchlässige Varianten. Arbeits- und Wohnräume sollten daher eher mit lichtdurchlässigem Stoff ausgestattet werden. Im Schlafbereich wählt man besser ein dickeres und damit blickdichtes Material , um angenehme Temperaturen und Lichtverhältnisse zu erreichen.
Auch bei der Anbringung von Markisen, muss einiges beachtet werden: Je nach Art und Aufbau müssen diese mit der Fassade verschraubt werden oder funktionieren über ein Gestell. Außerdem unterscheiden sich die Möglichkeiten des Ausfahrens. Je nach Geschmack wählt man eine elektrische Variante oder eine manuell betriebene.
3. Jalousien
Eine sehr flexible Lösung stellen Jalousien dar, der gewünschte Lichteinfall lässt sich hier problemlos über die dreh- und kippbaren Lamellen regeln. Steht der Hitzeschutz im Vordergrund, ist es sinnvoll, Jalousien außen anzubringen, so halten sie am meisten Wärme ab. Innenliegende Varianten sperren die Wärme nicht aus, da keine Barriere zwischen Sonne und Fensterglas vorhanden ist. Innenliegende Jalousien eignen sich deshalb eher, wenn der Wunsch nach Privatsphäre besteht oder der Raum abgedunkelt werden soll.
Auch bei Jalousien gibt es verschiedene Formen der Anbringung. Die Regulierung erfolgt entweder über die Seiten oder von oben/unten. Je nach Modell können die Lamellen einzeln oder im Ganzen gesteuert werden. Am häufigsten vertreten sind Jalousien mit einer Bedienschnur, worüber die Lamellen gewendet und hoch oder runtergezogen werden können. Die weitere Möglichkeit besteht mithilfe einer Einorganbedienung, hierbei wird sowohl auf-, zugezogen und gewendet über ein einzelnes Bedienelement. In der Regel bestehen die Lamellen aus Stoff oder Kunstoff mit einer Laufschiene aus Aluminium.
Generell gilt: wer auch beim Thema Sonnenschutz die Umwelt im Blick hat, setzt auf nachhaltige Optionen, die wenig Energie verbrauchen und präventiv agieren.